Es wird anlässlich runder Jubiläen an den 17. Juni 1953 erinnert, wird er in schöner Regelmäßigkeit als „Aufstand für demokratische Werte“ gezeichnet, vorgetragen als beharrliche Mahnung, dass Freiheit stets erkämpft werden müsse, und mit der Aufforderung versehen, kritische Korrektive gegen Geschichtsklitterung zu setzen.
„Über nur wenige Tage der deutschen Geschichte wurde so viel geredet, wie über den 17. Juni 1953, und über kaum einen anderen Tag wurde mehr geschwiegen und gelogen.“ Mit diesen Worten beginnt Stefan Wolle seinen Text im vorliegenden LaG-Magazin Der 17. Juni 1953 – historische und aktuelle Narrative. Und wer das Datum und dessen geschichtspolitisch motivierte Deutungen in der Gesamtschau betrachtet, ist geneigt, seiner Aussage beizupflichten. Denn die Perspektiven auf den 17. Juni sind, je nachdem, welche Akteur*innen sie zu welchem Zeitpunkt einnehmen, sehr unterschiedlich; und sie sind es auch in diesem Heft.
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