Die Auseinandersetzungen um den Begriff Postkolonialismus sind nicht erst seit heute emotional aufgeladen. Befürworter und Kritiker stehen sich nahezu unversöhnlich gegenüber, zahlreiche aktuelle Fragen in Wissenschaft und Politik sind dabei tangiert. Einig dürfte man sich letztlich nur darin sein, dass es eine postkoloniale Herausforderung gibt, die sowohl eine für die Wissenschaft als auch für die Politik ist. Was bei solchen Debatten leider oft zu kurz kommt, ist eine sachliche Auseinandersetzung mit dem Begriff und dem Konzept des Postkolonialismus. Genau das aber soll in einer neuen Ausgabe des Geschichtstalks der Anspruch sein: zu fragen, was sich unter Postkolonialismus verstehen lässt, welche Möglichkeiten postkoloniale Perspektiven der Wissenschaft eröffnen, wo aber auch vielleicht Grenzen liegen. Diskutiert haben diese Fragen die Historikerinnen Dr. Indra Sengupta (DHI London) und Prof. Dr. Antje Flüchter (Universität Bielefeld), die Soziologin Prof. Dr. Teresa Koloma Beck (Universität der Bundeswehr Hamburg) sowie die Historiker Prof. Dr. Uffa Jensen (TU Berlin) und Prof. Dr. Marko Demantowsky (Universität Basel).
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Andreas Eckert, Postkoloniale Zeitgeschichte?, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 17 (2020), S. 530-543, URL: https://zeithistorische-forschungen.de/3-2020/5881