Unsere vernetzte Welt ist ins Wanken geraten. Nahrungsmittelknappheit, Infektionskrankheiten, Inflation: Soziale Unruhen flammen auf, politische Systeme werden in Zweifel gezogen, bröckeln und zerfallen. Geopolitisches Denken ist wieder aktuell, der US-Dollar verliert seine Bedeutung als Weltwährung und internationale Institutionen verlieren an Gewicht. Professor Harold James (Princeton University) widmet sich der Frage, ob wir uns in einer Phase der Ent- oder Deglobalisierung befinden und was dies für uns bedeutet.
Munich History Lecture
Welchen Beitrag kann die moderne Geschichtswissenschaft zur Erklärung der Welt leisten? Dies ist die Leitfrage der im Sommersemester 2011 etablierten Munich History Lecture.
Die Vorlesungsreihe will den spezifischen Beitrag der Geschichtswissenschaft zum Verständnis drängender Gegenwartsprobleme und Zukunftsfragen sichtbar und nutzbar machen. Sie durchleuchtet das historische Werden zentraler Entwicklungen bei der Entstehung der modernen Welt, wie die Grundlagen Europas und der Globalisierung, den Formenwandel von Krieg und Frieden, die Bedingungen von Wohlstand und Wirtschaftskrisen, die Ursachen von Massenverbrechen und Genoziden oder die Formierung multilateraler Regime und Ordnungssysteme. Zu diesen Themen nehmen herausragende, international bekannte Historiker und Historikerinnen aus dem Aus- und Inland Stellung.
Die Veranstaltungen richten sich an Lehrende und Studierende der LMU sowie an eine breitere Öffentlichkeit.
Die Reihe Munich History Lecture findet statt in Kooperation mit der Kollegforschungsgruppe "Universalism and Particularism in European Contemporary History" und wird von der Münchener Universitätsgesellschaft und der Gerda Henkel Stiftung gefördert.